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Warum du das Essverhalten deines Kindes nicht kommentieren solltest

Kind isst entspannt und intuitiv, ohne Kommentare oder Druck von Erwachsenen.

Welche Kommentare über dein Essverhalten sind dir aus deiner Kindheit oder Jugend besonders in Erinnerung geblieben?

Die Frauen, mit denen ich arbeite, haben auf diese Frage meist sofort eine Antwort – und ich selbst auch. Vielleicht kennst du Sätze wie:

👉 „Iss deinen Teller leer, dann gibt’s morgen schönes Wetter.“

👉 „Das zweite Stück Kuchen kann sich deine Schwester leisten, aber du nicht.“

👉 „Es gab gerade erst Frühstück, du kannst nicht schon wieder Hunger haben!“

Solche Kommentare bleiben oft nicht nur ein Leben lang hängen, sondern beeinflussen auch unser Essverhalten nachhaltig. Doch warum ist das eigentlich so? Und warum solltest du das Essverhalten deines Kindes besser nicht kommentieren – selbst wenn es nur gut gemeint ist?

„Iss doch noch einen Löffel!“ – Warum wir Eltern so oft das Essverhalten unserer Kinder kommentieren

Sehr häufig kommentieren wir das Essverhalten unseres Kindes aus Unsicherheit heraus: „Isst mein Kind genug? Zu viel? Gesund genug?“ Es fällt uns häufig schwer, darauf zu vertrauen, dass unsere Kinder nach den Bedürfnissen ihres Körpers essen – vor allem, wenn wir selbst diese Fähigkeit verlernt haben.

Dass das Thema “gutes” Essverhalten ein großes Thema in Medien und Erziehungstipps ist und oftmals mit dem Essen “gesunder” Lebensmittel gleichgesetzt wird, macht es definitiv nicht leichter! Dadurch bekommen wir als Eltern schnell das Gefühl, das Essverhalten unseres Kindes steuern und regulieren zu müssen.

Selbstverständlich spielen auch unsere eigenen Erfahrungen eine große Rolle. Wenn wir selbst oft solche Kommentare gehört haben, fällt es uns schwer, dieses Muster zu durchbrechen – schließlich war es für uns jahrelang “normal”.

Lob und Kritik beim Essen: Warum auch gut gemeinte Kommentare problematisch sein können

Ein Kommentar wie „Iss doch nicht so viel Süßes!“ geht schnell mit Scham- und Schuldgefühlen einher. Durch diese Gefühle wiederum entsteht ein idealer Nährboden für heimliches Essen, um diese Kritik und deren negativen Auswirkungen zu umgehen.

Aber auch ein Lob wie „Toll, dass du so viel Gemüse isst!“ oder “Super, du hast den ganzen Teller leer gegessen!” vermittelt: Bestimmtes Essen bzw. bestimmtes Essverhalten ist “gut“. Ein Lob für einen leeren Teller hat schnell zur Folge, dass die eigene Sättigung übergangen wird, um das Soll des leeren Tellers zu erfüllen.

Grundsätzlich gilt: Essverhalten sollte neutral begleitet und nicht kommentiert werden. Kinder dürfen lernen, dass alle Lebensmittel okay sind und dass dem Körper ein Zuviel weder bei Schokolade, noch bei Äpfeln gut tut. Sie dürfen lernen, dass sie auf die Signale ihres Körpers vertrauen dürfen.

Wie soll ich reagieren, wenn mein Kind zu viel, zu wenig oder zu ungesund isst?

Ganz kurz und knapp: Kein Drama daraus machen. Es ist absolut normal, dass Kinder phasenweise mehr oder weniger essen. Wachstum, Bewegung und Entwicklung beeinflussen das Essverhalten und führen zu einem schwankenden Appetit. Erinnere dich daran: Ein Kind, das seit Tagen nur Nudeln will, kann morgen plötzlich nach Gurken und Käse verlangen.

Mache dir bewusst, dass es deine Interpretation der Situation ist: Du bist der Meinung, dass dein Kind zu viel, zu wenig oder zu ungesund gegessen hat. Du kannst jedoch nicht in den Körper deines Kindes hinein schauen. Dein Ziel darf es sein, dass dein Kind lernt, sein Essverhalten in Rückkopplung mit seinen körperlichen Bedürfnissen selbst zu regulieren. Kontrolle und Druck durch dich kann diesen Prozess erheblich stören.

Auch die große Angst vieler Eltern, ein Kind würde ohne Anleitung und Kontrolle nur noch Süßigkeiten essen, ist unbegründet. Im Gegenteil verstärken Verbote und Kontrolle nur den Reiz: Verbotene Süßigkeiten werden noch spannender.

Wie also kannst du nun reagieren, wenn du der Meinung bist, dein Kind habe zu wenig, zu viel oder zu ungesund gegessen?

Möglichkeit 1: Du reagierst gar nicht, sondern beobachtest nur. Hierfür lege ich dir wärmstens meinen Essverhalten-Tracker (klick!) ans Herz, der dich dabei unterstützt, die Essensphasen deines Kindes zu verstehen.

Möglichkeit 2: Setze auf neutrale Fragen anstatt auf Kommentare. Ein einfaches „Hast du noch Hunger?“ wirkt Wunder!

Mit Vertrauen zum entspannten Essverhalten – Wie du dein Kind ohne Kommentare und Druck nachhaltig unterstützt

Deine Aufgabe ist es nicht, dass Essverhalten deines Kindes zu kontrollieren. Deine Aufgabe ist es, das Hunger- und Sättigungsempfinden deines Kindes zu respektieren und darauf zu vertrauen, dass es weiß, was es braucht.

Diese Aufgabe gelingt dir natürlich einfacher, wenn du dein eigenes Essverhalten reflektiert hast, deinem eigenen Körper vertraust und auf dein Hunger- und Sättigungsempfinden hörst. Sprich: Wenn du zu deinem intuitiven Essverhalten zurückgefunden hast. Das ist aber keine Voraussetzung dafür, dass du dein Kind in seinem Essverhalten begleiten kannst.

Wenn du dein Kind in seinem intuitiven Essverhalten unterstützen willst, aber noch unsicher bist, wie das konkret funktioniert, dann habe ich etwas für dich: In meinem Kurs Kinderleicht Genießen – Stressfreie Essgewohnheiten für dein Kind (klick!) findest du alles, was du wissen musst!

So reagierst du souverän, wenn andere das Essverhalten deines Kindes kommentieren

Kennst du das? Oma sagt beim Familienessen: “So viel wie du isst, wirst du aber bald kugelrund!” – und du erstarrst kurz, weil du nicht weißt, wie du reagieren sollst? Genau für solche Momente habe ich ein eBook geschrieben, in dem du die besten Strategien findest, um gelassen zu bleiben und klare Grenzen zu setzen: Mit einem Klick hier erfährst du mehr!

Sarah Bock

Hey, ich bin Sarah 👋

B.A. Erziehungswissenschaft

M.A. Verhaltensorientierte Beratung

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (i.A.)

Ich unterstütze Frauen wie dich, die sich aus der endlosen Diätspirale befreien möchten, dabei, ihr Essverhalten nachhaltig zu verändern und Frieden mit ihrem Körper zu schließen. Gemeinsam lösen wir die Muster auf, die dich bisher zurückgehalten haben: Essanfälle, Schuld, Scham, das Gefühl, nicht genug zu sein.

 

Mein Ansatz zeigt dir, wie du Essen wieder mit Leichtigkeit, Genuss und Freude erleben kannst – ohne Verbote, ohne heimliches Essen und ohne ständigen Kampf mit dir selbst.

 

Mit einer Kombination aus wissenschaftlichen Methoden und individueller, gewichtsneutraler Begleitung helfe ich dir, als selbstbewusste, zufriedene Version deiner selbst ein Vorbild für die nächste Generation zu sein.

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