"Das schmeckt mir nicht!"

Wie du Diätdenken entlarvst und herausfindest, was dir wirklich schmeckt.

In der heutigen Gesellschaft ist es keine Seltenheit, dass viele Menschen – vor allem Frauen – einen langen Weg der Diäten hinter sich haben. Jahrelange Diäten, gesellschaftliche Normen und der ständige Druck, bestimmten Schönheitsidealen zu entsprechen, haben dazu geführt, dass viele von uns den Kontakt zum eigenen Körper und dessen Bedürfnissen verloren haben.

Besonders stark wirkt sich das auf unsere Wahrnehmung von Lebensmitteln aus. Die Frage, ob uns ein bestimmtes Lebensmittel wirklich nicht schmeckt oder ob wir es uns durch jahrelanges Diätdenken verboten haben, kann eine tiefgreifende Auswirkung auf unser Essverhalten haben.

Doch was passiert, wenn wir plötzlich ein Lebensmittel probieren und uns nicht sicher sind, ob es uns wirklich nicht schmeckt oder ob es das Diätdenken ist, das uns daran hindert, es zu genießen?

In diesem Blogbeitrag möchte ich dich dazu einladen einmal genauer auf die Lebensmittel zu schauen, von denen du sagst, dass du sie nicht magst. Stimmt das tatsächlich? Oder ist da eigentlich fleißig die Diätindustrie am Werk?

Das Dilemma des Diätdenkens

Bestandteil der meisten Diäten ist es, sich bestimmte Lebensmittel zu verbieten oder einzuschränken, um dadurch Gewicht zu verlieren. So entsteht im Laufe der Zeit ein Denkmuster, das uns dazu bringt, einige Lebensmittel als “gut” und andere als “schlecht” zu betrachten.

Unser Verstand ist im Laufe der Zeit so stark von Regeln und Beschränkungen geprägt, dass wir es uns kaum erlauben, Lebensmittel einfach zu genießen, ohne darüber nachzudenken, wie viele Kalorien sie enthalten oder welche Auswirkungen sie auf unsere Figur haben könnten.

Diätgedanken sind mächtig und können unser Essverhalten stark beeinflussen. Wenn wir uns jahrelang selbst verbieten, bestimmte Lebensmittel zu essen, kann das dazu führen, dass wir sie automatisch ablehnen, ohne wirklich zu hinterfragen, warum wir sie ablehnen. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, uns selbst zu kontrollieren und zu beschränken, dass wir oft vergessen, wie es ist, wirklich auf unseren Körper zu hören und ihm das zu geben, was er braucht. Anstatt darauf zu hören, was unser Körper braucht, richten wir uns nach starren Regeln und Verboten, die uns Schritt für Schritt von unserer eigenen Intuition entfernt.

So findest du heraus, was dir schmeckt und was nicht

WICHTIG: Wenn du bestimmte Lebensmittel vermeidest, weil du darauf allergisch reagierst, experimentierst du bitte natürlich nicht damit! Es geht rein um ein Vermeiden durch Diäten, nicht um ein Vermeiden aus gesundheitlichen Gründen.

Pssst… Wenn du meine (wunderschöne 🥰) Vorlage für Schritt 1 bis 5 möchtest, dann melde dich einfach hier für meinen Newsletter an und in wenigen Minuten kannst du loslegen! 😊

Schritt 1:
Erstelle dir eine Liste aller Lebensmittel, die du nicht magst oder die du dir aktuell verbietest. Denke hierbei auch an Getränke!

Schritt 2:
Frage dich bei jedem Lebensmittel, ob du es zu irgendeinen Zeitpunkt deines Lebens gern gegessen oder getrunken hast und markiere es entsprechend.

Schritt 3:
Überlege für jedes Lebensmittel, was genau du daran nicht magst. Ist es der Geschmack, die Textur, der Geruch, bekommt es dir nicht?
Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du hier nicht bei jedem Lebensmittel einen wirklich logischen und nachvollziehbaren Grund finden – und genau das ist das Ziel. 😉

Schritt 4:
Findest du Zusammenhänge zwischen den Lebensmitteln oder den Gründen, warum du sie nicht magst? Sind z. B. viele süße Getränke dabei oder viele Lebensmittel von denen du glaubst, dass sie ungesund sind?
Notiere, welche Zusammenhänge dir auffallen!

Schritt 5:
Frage dich nun ganz ehrlich: Welche der Lebensmittel, die du notiert hast, magst du tatsächlich nicht und welche würdest du eigentlich noch immer mögen, verbietest sie dir aber?
Sortiere die Lebensmittel danach in diese Kategorien ein:
“Diese Lebensmittel mag ich wirklich nicht:”
“Diese Lebensmittel mag ich eigentlich doch:”
“Bei diesen Lebensmittel weiß ich es nicht so genau:”

Schritt 6:
Experimentiere und sei offen für alle Lebensmittel!
Um zuverlässig herauszufinden, ob dir ein Lebensmittel wirklich nicht schmeckt oder ob es nur das Ergebnis von Diätdenken ist, probiere Lebensmittel, die du lange Zeit gemieden hast. Sei hier wirklich ehrlich mit dir selbst. Manchmal braucht es auch mehrere Versuche oder verschiedene Zubereitungsarten, um wirklich sicher sein zu können.

Schritt 7:
Achte darauf, welche Emotionen mit den verschiedenen Lebensmitteln verbunden sind. Wenn du feststellst, dass du ein bestimmtes Lebensmittel ablehnst, frage dich, ob diese Ablehnung aus einem echten Geschmacksurteil resultiert oder ob sie von unangenehmen Emotionen oder Gedanken über das Essen beeinflusst wird.

Schritt 8:
Achte auf die Signale deines Körpers. Dein Körper weiß am besten, was er braucht, und kann dir dabei helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn du dich nach einem bestimmten Lebensmittel sehnst, dann plane es in deine Mahlzeiten ein. Wenn du dich nach einem bestimmten Lebensmittel unwohl fühlst, dann hast du einen triftigen Grund dafür, es künftig zu vermeiden – ganz unabhängig davon, ob es dir schmeckt oder nicht. Vertraue darauf, dass dein Körper weiß, was gut für ihn ist.

Schritt 9:
Baue wiederentdeckte Lebensmittel regelmäßig in deine Mahlzeiten ein, damit dein Kopf lernt, dass es keinen Grund gibt, sie zu vermeiden. Etwas einmal zu probieren, festzustellen, dass es schmeckt, und es dann trotzdem nicht zu essen – das schreit nach Diätdenken!

Exkurs: Geschmacksaversionen

Vielleicht steht auf deiner Liste das ein oder andere Lebensmittel, bei dem es dir schon etwas übel wird, wenn du nur daran denkst. Bei mir ist das zum Beispiel diese süße Schlagsahne aus der Sprühdose. Seit einer Lebensmittelvergiftung vor drölfzig Jahren durch eben solche Sahne kann ich das Zeug nicht einmal riechen…

 

Durch Magen-Darm-Erkrankungen oder Lebensmittelvergiftungen kann es dazu kommen, dass unser Gehirn bestimmte Lebensmittel mit dem Hinweis “Vorsicht, giftig!” versieht, sodass es uns auf sehr lange Zeit, manchmal sogar für immer davor ekelt.

 

Der Fachausdruck dafür ist “Geschmacksaversion” und die ist letztlich klassisch konditioniert (ein eigentlich neutraler Reiz wird durch ein bestimmtes Ereignis als Gefahr eingestuft).

 

Für gewöhnlich kann alles, was man irgendwann im Leben gelernt hat, auch wieder ver-lernt werden. Bei Geschmacksaversionen scheint das anders zu sein: Diese sind über die Lebensdauer sehr stabil.

 

Wenn du also Geschmacksaversionen hast, dann zwinge dich bitte nicht dazu, diese Lebensmittel zu essen. Mit Genuss hätte das nämlich wirklich nichts zu tun!

Fazit

Die Rückkehr zu deinem intuitiven Essverhalten ist ein Prozess, der Zeit und Übung erfordert. Es geht darum, wieder Vertrauen in den eigenen Körper und dessen Bedürfnisse zu entwickeln und sich von starren Diätdenkmustern zu lösen. Indem wir bewusst bisher verbotene Lebensmittel essen, können wir wieder lernen, den wahren Geschmack von Lebensmitteln zu genießen und uns mit Freude und Genuss zu ernähren.

Erinnere dich daran, dass deine Gesundheit und dein Wohlbefinden wichtiger sind als jede Diät und jedes Schönheitsideal. Du verdienst es, deine Mahlzeiten zu genießen und dich selbst zu akzeptieren, genau so, wie du bist.

Wenn du lernen möchtest, intuitiv zu essen, bin ich gerne für dich da, um dich zu begleiten!

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